Ja, diese beiden Begriffe sind nicht getrennt zu sehen.
Im Regierungsprogramm von Türkis/Grün findet sich im Bildungskapitel auch das Vorhaben, in den Lehrplänen „Wirtschaftsbildung und Financial Literacy zu stärken.
Da wird sich aber die Wirtschaft freuen! Beklagt sie doch immer wieder, dass die Menschen zu wenig Vertrauen in die Finanzwirtschaft haben und deshalb zu wenig auf der Börse spekulieren. Kurz hörte die Signale und liefert!
Mehr Soziale Bildung gibt’s nicht! Die würden wir aber für unsere Kids ganz dringend brauchen!
Private Vorsorge sollte jeder machen und in Pensionskassen einzahlen, sagen die bezahlten Experten. Klingt gut, so nach dem Motto „Sparst du in der Zeit, dann hast du in der Not“. Doch redet man mit Beziehern einer „Betriebspension“, so hört man oft:
„Seit 9 Jahren habe ich keine Erhöhung bekommen“, oder, „mir wurde sie sogar gekürzt“!
In Deutschland müssen manche Sparer sogar schon eine „Spargebühr“ bezahlen. Zinsen waren einmal.
Andere diskutieren, ob es überhaupt noch Bargeld braucht. Ja, Finanzspekulanten brauchen keines, sie schicken in Millisekunden Milliarden rund um die Welt.
Und die Superreichen kommen mit dem Zählen ihres Vermögenszuwachses nicht nach. Manche „verdienen“ im Jahr 100te Millionen, also fast 1.000.000,- im Tag!
Wem der Betrag von € 329.000 000 etwas verwirrt, ein kleiner Vergleich:
Ein Facharbeiter , der im Monat z.B. € 3.000,- verdient, braucht 7833 Jahre, um das zu verdienen, was Herr Mateschitz in einem Jahr verdient. Aber nur, wenn er solange gesund bleibt!
Eine Vermögenssteuer, oder wenigstens eine Vermögenszusatzsteuer brauchen wir nicht, sagt die ÖVP. Und die Grünen? Sind stumm!
Finanzminister Blümel von der ÖVP wurde in einem Interview am 11.1.2020 vom Kurier gefragt:
Stichwort Wien: Was würde anders werden unter einem Bürgermeister Blümel?
Er antwortete:
Also noch mehr Sonntagsarbeit für viele Beschäftigte in Wien. Alles klar?
Nochmals Stichwort Wien: Die Stadt Wien machte 2019 keine Schulden. Sie zahlte welche zurück! So schaut’s aus!
Und der Chef der Industriellenvereinigung, Herr Kapsch sagt: Es ist nicht einzusehen, das Wiener Köche nicht in Tirol arbeiten wollen. Denn dort werden viele gesucht .
Vielleicht, weil die Arbeitsbedingungen, die Entlohnung, die Quartierqualität und die Arbeitszeiten manchmal unmenschlich sind?
Aber jetzt wird es besser für die Tiroler: Die Regierung will die Zumutbarkeitsgrenzen für Arbeitslose verschärfen. Auf nach Tirol, oder Sperre der Arbeitslosenunterstützung.
Nun, schauen wir einmal, was da die Grünen in der Regierung sagen, wenn sie was zu sagen haben. Den Bereich Soziales haben sie ja an das Wirtschaftsministerium abgegeben. Und dort regiert die Wirtschaftskammer!
Doch es gibt auch Weiteres zu melden:
Für jene, etwa 400 Personen, die über 1 Million EURO in Jahr verdienen, bleibt der Einkommens-Steuersatz vorerst auf 55%. Für alle anderen bleibt heuer der Steuersatz auch gleich. Die Steuerreform wird erst später kommen.
Auch die „Kalte Progression“, das ist die Steuermehrbelastung, die dann entsteht, wenn die Einkommensteuergesetze nicht an die Inflation angepasst werden, bleibt bestehen.
Im Wahlkampf hat man es da ganz anders gehört.
Ja, Wirtschaft und Geld sind dicke Freunde!
Wer noch Beispiele dieser Freundschaft kennt, schreibt es mir doch als Kommentar.