Unglaublich

Der „Kurier“ berichtet am 3. April 2015:

Die Gage vom Chef der US-Großbank Goldman & Sachs wird für das Jahr 2014 auf 24 Millionen USD, das sind rund 22,2 Millionen Euro, geschätzt! Um so viel zu verdienen, müsste ein Arbeitnehmer in Österreich mit einem Verdienst von € 2.500,-/Monat (x14 = €35.000,-/Jahr) 634 Jahre arbeiten!

Ich verstehe, wenn jetzt jemand sagt, Franz, bitte, du kannst ja nicht Amerika mit Österreich vergleichen. Ich mache es aber trotzdem. Denn bei uns gibt es ja keine, die Millionen in einem Jahr verdienen. Oder? Der Kurier schreibt aber auch, dass der Generaldirektor der Erste-Bank nur auf eine Jahresgage von 2,2 Millionen € kommt. Im Vergleich ist er also echt arm! Darum dürfen Millionäre nicht mit Vermögensteuern belastet werden, sagt die ÖVP!

Um auf die 2.2 Millionen € zu kommen, müsste der obige Arbeitnehmer jedenfalls 62 Jahre arbeiten. Nicht bis 62, sondern echt 62 Jahre lang!!! Und dann soll er und alle anderen auch noch (weitere) Selbstbehalte in der Krankenversicherung bezahlen. Weil das wäre ja gerecht, meint die ÖVP!

Gerechtigkeit ist scheinbar ein dehnbarer Begriff. Aber nur scheinbar, denn im Lexikon steht:

Gerechtigkeit ist ein idealer Zustand des sozialen Miteinanders, mit einem Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen allen Menschen!

Und: Haben wir diesen Zustand? Ich glaube, daran muß noch gearbeitet werden!

Mein Tipp: Video über Goldman & Sachs anschauen und weitersenden.
Prädikat: Sehr empfehlenswert.

Ich meine:
Mehr Netto vom Brutto braucht das Land,
durchgesetzt von ÖGB und SPÖ, sagt der Verstand,

Ein Gedanke zu “Unglaublich

  1. Lieber Franz,
    recht herzlichen Dank für deine tollen Beiträge. Es ist wirklich nicht zu verstehen, dass es uns nicht gelungen ist, jene etwas mehr zur Kasse zu beten, die es wahrscheinlich gar nicht wirklich merken würden. Ich habe mir mal etwas näher die „Negativsteuer“ angesehen. „Wer bezieht die eigentlich, wem trifft es“ und dass ist erschütternd. 29,6 % aller Lohnsteuerpflichtigen, da sie mit ihrem Einkommen unter der Besteuerungsgrenze liegen. Bei Männern lag die Quote bei 19% und bei den Frauen lag sie bei 40,2 %. Von den PensionistInnen zahlen lediglich 54,8 % Lohnsteuer. Abgesehen davon, dass wir in Österreich Vizemeister in der Teilzeitbeschäftigung sind (jede 2. Frau), haben auch die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen ein Einkommen unter der Besteuerungsgrenze, also ein Einkommen ohne Auskommen. In einem der reichsten Länder ist die Armut im Steigen, da ist noch ganz viel zu tun, da ist nicht nur die Gewerkschaftsbewegung aufgerufen, hier muss auch die Politik umdenken. LG Renate

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